Cappuccino-Effekt: Warum ändert sich der Klang des Löffels, während man Kaffee umrührt?

Der Klang, den ein Löffel an einer Tasse erzeugt, verändert sich, wenn ein Cappuccino gut umgerührt wird. Klopft man nach dem Rühren mit dem Löffel immer wieder an die Tasse, so wandelt sich das Geräusch über mehrere Sekunden hinweg von einem dumpfen „Klung“ zu einem hellen „Kling“. Dieser „Cappuccino-Effekt“ funktioniert auch mit Bier oder Brause.

Kurz vereinfacht und zusammengefasst: Bläschen in der Flüssigkeit machen den Unterschied. Je dichter die Flüssigkeit, desto höher die Tonhöhe.

Das Klopfen bringt die Tasse im unteren Bereich zum Schwingen, was sich auf das angrenzende Medium überträgt. Das ist bei der leeren Tasse die Luft, bei der gefüllten die Flüssigkeit. Welcher Ton erklingt, ist zunächst von der Höhe oder Füllhöhe der Tasse abhängig.

Steht eine Tasse Cappuccino oder Milchkaffee schon eine Weile unbewegt auf dem Tisch, so schwimmen die Bläschen darin vor allem oben. Das Umrühren allerdings verändert die Situation: Die Luftbläschen des Milchschaums werden ins gesamte Volumen der Flüssigkeit verteilt. Plötzlich sind die Moleküle weniger dicht gepackt, die Schallwellen stoßen beim Durchlaufen der Flüssigkeit immer wieder auf bremsende Bläschen, die Ausbreitungsgeschwindigkeit sinkt. Entsprechend geht auch die Tonhöhe in den Keller, sie nähert sich grob dem Klang einer luftgefüllten Tasse. Der Ton klingt tiefer und dumpfer als vor dem Rühren.

Der Cappuccino – Effekt – Wikipedia

Ein schönes Experiment, das sich auch gut mit unserem Espresso oder Whisky Coffee mit Milch gut testen läßt!

Alexander Gräf

Alexander ist der Geek im Bunde, immer auf der Suche nach neuen technischen Herausforderungen. Für ihn ist das Leben wie ein Startup, daher findet er auch für jedes Problem immer eine passende Lösung. Geht nicht gibts nicht! Neben der Arbeit liebt er sein Kickbike, mit dem er fast täglich zur Entspannung eine Runde dreht und Reggae hört.