Interessantes über die Geschichte des Kaffees Teil 3

GreenApe erzählt heute Interessantes über die Geschichte des Kaffees Teil 3

I. Legenden der Frühzeit

II. Die Entdeckung des Kaffees

III. Der Kaffee erobert Europa

1570 – wurde der Kaffee durch einen venezianischen Mediziner, Prospero Alpini, in Europa eingeführt. Venedig war die erste italienische Stadt, wo es öffentliche Plätze gab, um dieses Getränk zu genießen. Überdies wurde der Kaffee in Italien im Kreise der Aristokraten bald zu einem wertvollen Geschenk das als ein Symbol für Freundschaft oder Liebe galt.

1615 brachten venezianische Kaufleute die ersten Kaffeesäcke nach Westeuropa. Das schmackhafte und anregende Getränk wurde schnell beliebt und alle großen europäischen Städte eröffneten ihre ersten Kaffeehäuser. Das geschäftstüchtige Bürgertum feierte den „großen Ernüchterer“, der aus Trunkenbolden zuverlässige Arbeiter machte. Holländische und englische Seefahrer verbreiteten die Pflanze in ihren Kolonien schließlich auf der ganzen Welt.

So entstanden allerorts Kaffeehäuser, besonders in Italien, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Deutschland. Das älteste bis heute bekannte Kaffeehaus, ist das Cafè Florian. Es bietet das edle Getränk bis heute auf der Piazza S.Marco an.

Die Kaffeekultur verbreitete sich über die italienische Halbinsel und auch andere Städte hatten ihre Kaffeehäuser u.a. das Caffè Greco in Rom, Caffè Pedrocchi in Padua, Caffè San Carlo in Turin. Berühmte Menschen und Literaten verbrachten dort gewöhnlich ihre Zeit, was diesen Orten Ruhm und Ansehen verlieh.

Als die Türken ihre Belagerung von Wien im Jahr 1683 abbrechen mussten, ließen sie 500 Säcke Kaffee zurück. Ein einfallsreicher polnischer Kaufmann eröffnete auf diese Weise das erste Wiener Kaffeehaus! Bereits Ende des 17. Jahrhunderts gelang es, Kaffeebäume in Treibhäusern zu züchten. Eine dieser Kaffeepflanzen wurde 1714 als Geschenk an Ludwig den XIV. nach Paris übergeben. So wurde schließlich Anfang des 17. Jahrhunderts der Kaffee in Europa richtig bekannt. Und seither wächst seine Beliebtheit rasant.

Die erste Vorrichtung, um einen Kaffee zu Hause zu zubereiten, ließ infolgedessen nicht lange auf sich warten. Sie wurde 1691 in Napoli erfunden: Die berühmte “ Caffettiera Napoletana”. Mit diesem Gerät, 4-5 Gramm fein gemahlenen Kaffee und reinem Wasser, konnten 3-4 Tassen Kaffee gemacht werden. Binnen kurzer Zeit wurde eine Tasse aromatischer Kaffee am Ende der Mahlzeiten zum Ritual in Italien.

Gleichsam wurde so der Kaffee von dem Ruf befreit, ein aristokratisches Getränk zu sein. Das Kaffeetrinken verbreitete sich in allen sozialen Klassen, denn diese exklusiven Momente, wurden zur täglichen Gewohnheit.

Espressokaffee wurde sodann mit anderen Zutaten kombiniert. Darauf ist es wohl zurückzuführen, dass die meisten kaffeebasierenden Getränke italienische Namen haben: Espresso, Cappuccino, Macchiato etc. So wurde Italien im Laufe der Jahrhunderte zum offiziellen Botschafter der Espressophilosophie. Heute ist Italien im Sektor Kaffee-Import/Export führend. Viele wichtige und angesehene Röster kommen bis heute aus Italien.

 

Michael H. Böhm

Michael liebt Musik, kochen, lesen und guten Whisky. Er ist aus Frankfurt am Main in die schöne Domstadt Speyer gezogen. Jetzt vermisst er sehnlichst „Ebbelwoi“ mit Handkäs’. Mit sonnigem Gemüt, gelingt es ihm leicht über seinen eigenen Schatten zu springen, denn er wirbelt lieber Staub auf, als dass er Staub ansetzt.