GreenApe erzählt heute Interessantes über Kaffeekapseln und ihre Öko-Bilanz
1970 entwickelte der Ingenieur Eric Favre die erste Kapselmaschine bei Nestlé. Diese kam allerdings erst 1986 auf den Markt. Der finale Durchbruch in Deutschland gelang erst 2001. Schätzungsweise 1700 Patente besitzt Nespresso auf seine Maschinen und Kapseln. Konkurrierende Hersteller gibt es inzwischen rund 200 Stück.
Die portionierten Kaffeekapseln machen circa 5% des weltweiten konsumierten Kaffees aus. Wobei es in Frankreich etwa die Hälfte und in der Schweiz rund ein Drittel den Kaffee aus Kapseln genießt. In Deutschland besitzt jeder dritte Haushalt eine Kapselkaffeemaschine. Mit 28 Prozent am jährlichen Weltmarktanteil, hat Nestlé mit einem Umsatz von 4,5 Milliarden Euro jedoch nicht die Nase vorn. Mit satten 41 Prozent hält Jacobs Douwe Egberts – bestehend aus Senseo und Mondelez – den größten Anteil.
Eine Kaffeekapsel in der Aluminiumverpackung wiegt sechs Gramm, davon kommen drei Gramm allein auf die Aluminiumverpackung. Zur Herstellung der Kapseln werden über 4500 Tonnen Aluminium verbraucht. Im Vergleich zur Herstellung von normalem Kaffee ist das 16 Mal mehr.
In der Politik befürworten deshalb 53 Prozent der Deutschen eine Steuer auf die Kaffeekapseln. Überdies plädieren die Grünen für ein Pfandsystem. In Hamburger Behörden hingegen ist die Nutzung von Kaffeekapseln seit 2016 sogar verboten.
Vergleicht man einmal die Herstellungspreise zahlt man für 500 Gramm ganz normalen Kaffee maximal 10 Euro. Für 500 Gramm Kapselkaffee muss man immerhin knapp 30 Euro berappen.
Was kann man also tun, um selbst den Kapselabfall zu minimieren?
Hier zeigen sich Alternativen auf, denn seit neuestem gibt es die erste zertifizierte, abbaubare Kaffeekapsel auf dem Markt.
In der Schweiz werden rund 50 Prozent der Aluminiumkapseln von Nespresso recycelt, sie finden sich dann wieder in Trinkdosen, Autos, Fahrrädern oder Computern.
In Deutschland gehören die Kapseln in den gelben Sack. Die Stiftung Warentest hat den Kapselmüll in Deutschland 2015 auf 5000 Tonnen Abfall hochgerechnet.
Wieviele Verbraucher jedoch die Kapseln dort hineinwerfen weiß auch Nespresso Sprecherin Katherine Graham nicht. Der Schlüssel zum Erfolg ist auch hier, dass wir als Verbraucher mitmachen.
Ach, es geht doch nichts über den guten alten Filterkaffee.
Wie steht ihr zu den Kapseln?
Greenape – Makes Your Life Better