GreenApe erzählt heute Interessantes über Trommelröstung
Noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurde in vielen Privathaushalten der Kaffee selbst
geröstet. Dabei wurden die Bohnen meist in einer Pfanne mit Deckel am Herd erhitzt. Später
kamen für solche Pfannen noch Deckel hinzu, die über eine Handkurbel verfügten, um so
das anbrennen der Bohnen zu verhindern.
Im 16. Und 17. Jahrhundert wurde teilweise über einem Brenner in kleinen Eisentrommeln
Kaffee geröstet. Diese hat man per Kurbel mit der Hand gedreht, um so ein anbrennen der
Bohnen zu verhindern. Diese Trommeln wurden im Zuge der Zeit immer weiter verfeinert. Im
19. Jahrhundert entwickelten unterschiedliche Firmen dann größere Röster aus Gusseisen.
Das älteste Verfahren zur industriellen Kaffeeröstung ist die Trommelröstung. Um die
seinerzeit steigende Nachfrage nach Kaffee zu decken, fassten die größten dieser
Trommelröster annähernd 360 kg.
Die Bohnen in der Rösttrommel werden durch ihren Kontakt untereinander und mit der
Trommel durch Zufuhr von heißer Luft geröstet. Hier variiert die Röstdauer zwischen 12 und
20 Minuten.
Die Röstdauer selbst ist ausschlaggebend für das Aroma und die Säurebildung eines
Kaffees.
Soll heißen: Je länger Kaffeebohnen geröstet werden, desto vielschichtigere
Aromaverbindungen können entstehen. Werden die Bohnen sehr dunkel geröstet, entstehen
freilich auch mehr Bitterstoffe. Dies ist der Grund, weshalb manche Kaffeesorten eher bitter-
schokoladig schmecken.
Folgerichtig sind die fruchtig- blumigen Nuancen den heller gerösteten Bohnen vorbehalten.
Diese Regel ist allerdings unabhängig von der Zubereitungsart des Kaffees zu sehen
(Espresso oder Filterkaffee).
Ist der gewünschte Röstgrad erreicht müssen die Bohnen sehr schnell abgekühlt werden,
weil sie sonst außerhalb des Rösters weitergaren. Je nach Größe und Tiefe der Schale,
kann dieser Vorgang mitunter bis zu 10 Minuten dauern.
Richtig trinkfertig und ausgewogen schmeckt ein Kaffee dann erst nach 7 – 14 Tagen. Trinkt
man den Kaffee innerhalb der ersten Tage, schmeckt der Kaffee „scharf“.
Gab es vor 60 Jahren in Deutschland noch 5000 Kleinröstereien, sind heute nur noch rund
150 in Betrieb. Ähnlich ist das Verhältnis in der Schweiz und Österreich.
Apropos: Kaffeeröster ist kein Lehrberuf, folglich könnte diesen Beruf jeder ausüben.
Viele Kleinbetriebe punkten heute mit persönlichen Röstprofilen, die sie über die Erfahrung
des Kaffeeröstens gewonnen haben. Diese Röstprofile werden natürlich von jeder
Kleinrösterei sorgsam gehütet und bleiben deren Alleinstellungsmerkmal.
Selbstverständlich hat auch der Kaffee von GreenApe sein ganz eigenes Röstprofil, weshalb
ihn die Kunden auch lieben.