Studien belegen, dass Kaffee nicht nur ein Genussmittel ist, sondern auch vor Wohlstandskrankheiten wie dem Metabolischen Syndrom oder Diabetes schützt.
Was hinter diesem gesundheitsfördernden Effekt steckt, wiesen jetzt Forscher der Karl-Franzens-Universität in Graz nach. Grund ist ein Prozess namens Autophagie. „Es handelt sich dabei um eine Art Selbstverdauungsprogramm, das die Zellen reinigt und entgiftet. Ausgelöst wird diese zelluläre Müllabfuhr vor allem beim kontrollierten Fasten“ erklärt Univ.-Prof. Dr. Frank Madeo. Mehr dazu unter „Am besten pur – Univ.-Prof. Dr. Frank Madeo und Dr. Christoph Ruckenstuhl vom Institut für Molekulare Biowissenschaften der Uni Graz“
Bestimmte Ernährungsweisen und Lebensmittel starten dieses Zellprogramm, auch wenn man nicht fastet. Ein Beispiel dafür ist Kaffee. „Innerhalb von einer bis vier Stunden nach dem Konsum wurde in den Modellorganismen die zelluläre Autophagie aller untersuchten Organe – Leber, Skelett-Muskulatur und Herz – stark angekurbelt.“ Dabei ist es egal, ob der Kaffee Koffein enthält oder nicht. Die Forscher vermuten deshalb, dass Polyphenole, also sekundäre Pflanzenstoffe, im Kaffee die Autophagie auslösen.
Problematisch für alle Liebhaber von Milchkaffee, Capucchino und Latte Macchiatto: Tierische Proteine hemmen den Autophagie-Prozess. „Trinken Sie deshalb Kaffee mit gutem Gewissen, aber am besten schwarz oder mit pflanzlich basierter Milch, wie Mandel- oder Kokosmilch“, empfiehlt der Experte.